Abschlusssymposium in Oberpfaffenhofen Zurück zur Übersicht

Als eines von 9 Teams wurden wir von dem DLR und der LMU nach Oberpfaffenhofen eingeladen. Am Tag unser Ankunft wurden nach einer Begrüßung und einer Übersicht über die beiden Tage des Symposiums die Reihenfolge ausgelost mit den die Teams ihre Abschlussberichte vorstellen durften. Unser Team-Rise loste Position 4. Die Vorträge wurden ebenfalls in die Wertung mit einbezogen, um später den Gewinner des Wettbewerbs zu ernennen. Da wir bei der bei unserer Mission einen Defekt in unserem Arduino nicht bemerkt hatten, konnten wir keine Datenauswertung präsentieren. Zum Glück waren wir nicht die einzigen mit diesem Problem. Zum Abschluss des ersten Tages wurden wir zu einem guten Abendessen eingeladen und haben dann gegen 22 Uhr in der Jugendherberge in der Münchener Innenstadt eingecheckt.

Tag 2

Um 6:30 Uhr des Folgetages nahmen wir unser Frühstück ein und fuhren mit dem Bus und der S-Bahn wieder zum Forschungsinstitut. Dort bekamen wir drei Führungen über das Gelände, deren Inhalte und Bedeutung für die Menschheit in den folgenden Textabschnitten genauer erläutert werden sollen.

Die Galileo Steuer Zentrale 

Weltweit gibt es nur noch in Italien eine weitere Steuerzentrale für die Galileo Satelliten. Im Moment überwacht jedes Zentrum einen anderen Teil des Projekts. Im Laufe der nächsten 2 Jahre werden noch weitere Satelliten mit den Ariane-Raketen in den Orbit geschossen. Wenn alle geplanten 30 Satelliten ihre Position erreicht haben, werden die zuvor geteilten Aufgaben der beiden Zentren zusammengeführt und beide Orte können dann alle Funktionen überwachen und steuern.

Robotik  

Im Zentrum für Robotik des DLR werden unter anderem verschiedene Komponenten und auch ganze Roboter für den Einsatz auf dem Mond oder dem Mars entwickelt und gebaut. Dabei sollen die Roboter aus dem Orbit gesteuert werden können um Komponenten auf der Planetenoberfläche zu warten und zu installieren. Ebenfalls werden die Roboter für den Einsatz in der Medizin entwickelt. Dabei sollen die Roboter vor allem die Bewegungen von Organen und das Zittern der Hand eines Arztes ausgleichen.

 Moraba und TanDem

Die Moraba Rakete kann kleine Nutzlasten in Höhen von 1500 km transportieren, um Messungen in unserer Atmosphäre vorzunehmen, wo kein Wetterballon hinkommt. Das Besondere an der Moraba Rakete ist die Form ihrer besonders scharfen Spitze, die bei sehr hohen Geschwindigkeiten, z.B. beim Eintreten in die Atmosphäre, die auftretenden Strömungsabrisse besser in den Griff bekommen kann und damit verhindert, dass die Rakete mit ihrer Nutzlast in der Atmosphäre verglüht. 

Die TanDem Mission besteht aus zwei Satelliten, die sich mit ungefähr 4 Kilometer pro Sekunde in einem Abstand von 200 Metern nebeneinander in einem Orbit um die  Erde bewegen. Dabei senden sie Signale zur Erde, die nach der Streuung wieder zurück geworfen und gemessen werden können. Wenn nur ein Satellit dies machen würde, könnte man ein zweidimensionales Bild unserer Erde erstellen. Zwei Satelliten funktionieren wie ein Paar menschlicher Augen. Da sie in einer sehr geringen Entfernung zueinander fliegen, können sie ein dreidimensionales Bild der Erde erstellen und dabei Höhen auf 1 Millimeter genau bestimmen sowie einer Flächengenauigkeit von einem Quadratmeter erreichen. Dies ist die genauste Karte der Welt mit einem Datensatz von mehreren Petabyte.

EOC und ZKI

Im Earth Observation Center und dem Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation werden vor allem mit den Sentinal Satelliten Gebiete auf der Erde beobachtet, die durch eine Naturkatastrophe oder durch logistische Herausforderungen eine Analyse von oben erforderlich machen. Dabei werden Karten erstellt die Hilfskräften sagen können welche Straßen befahrbar sind, welche Orte die dringeste Hilfe benötigen und wie man die Katastrophe eindämmen kann. Innerhalb von 48 Stunden kann diese Karte erstellt werden und an die entsprechenden Organisationen geleitet werden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden die Sieger gekürt. Das Team AES_SatTec vom Albert Einstein Gymnasium aus Schwalbach hat mit seiner Messung zur Radioaktiven Strahlenbelastung und ihrer gesamten Arbeit während des Projektes am meisten überzeugt. Aber auch das Team Rise ist nicht ohne Medaille und mit vielen positiven Erfahrungen sowie lehrreichen Momenten nach Hagen zurückgekehrt. 

Bereits jetzt ist schon für uns am Fichte-Gymnasium ein Folgeprojekt in Planung. Wir möchten uns noch einmal bei unseren beiden Förderern,  dem Förderverein des Fichte Gymnasiums und der Rechtsanwaltskanzlei Daniel Elsner bedanken. Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.