Fünf Schüler des Fichte-Gymnasiums fliegen nach Malaysia Zurück zur Übersicht

Als Belohnung für ihren dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft darf das Formel-1-Team des Fichte-Gymnasiums nun nach Kuala Lumpur fliegen.

 

Fünf Schüler des Fichte-Gymnasium stürzen sich ab heute in das Abenteuer Malaysia: Nachdem Thomas Lam, Patrick Alfsmann, Yannic Leismann, Arne Twer und Tobias Röspel bei dem von den deutschen Industrie- und Handelskammern veranstalteten Formel1-Wettbewerb den dritten Platz bei den Deutschen Meisterschaften belegt hatten, dürfen sie nun zur Belohnung an den World Finals in Kuala Lumpur teilnehmen. Ihr Flieger hob am Dienstag um 11.30 Uhr vom Flughafen in Düsseldorf ab.

Bei dem multidisziplinären und internationalen Wettbewerb geht es um die Konstruktion eines etwa 20 Zentimeter langen Autos, das möglichst schnell eine Rennbahn zurücklegen muss. Spitzengeschwindigkeiten von 100 km/h sind keine Ausnahmen. Daneben gilt es für die Teilnehmer, die Autoentwicklung in einem Engineering Portfolio und die Organisation in einem Enterprise Portfolio zu dokumentieren. Zudem muss eine mündliche Präsentation gehalten und ein Teamstand, eine Art Messestand, errichtet werden.

 

Sonderpreis gewonnen

Für die Region Südwestfalen übernimmt die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer (SIHK) in Hagen die Betreuung der Rennteams und stellt ihnen neben Erfahrung, Kontakt und Wissen auch Räumlichkeiten sowie Mentoren zur Verfügung. Bei der Deutschen Meisterschaft in Neckarsulm erreichte das Fichte-Team, das sich zunächst „Evolve“ nannte und nun „Aurora“ nennt, den dritten Platz. Damit ging die Qualifikation für die Weltmeisterschaft einher. Dieses großartige Ergebnis wurde noch mit dem Sonderpreis für die beste Präsentation gekrönt.

 

Kollaboration mit Adelaide

Der dritte Platz bedeutet aber auch, dass ein sogenanntes Kollaborationsteam gebildet werden muss. Aus zwei Teams unterschiedlicher Länder wird in Malaysia ein neues Team gebildet. Die Fichte-Schüler kollaborieren mit vier Jugendlichen aus Adelaide, Australien. „Neben vielen interessanten, aber auch fordernden Skype-Meetings bedeutet dies viel Spaß, wenn es zum Beispiel bei der Bestellung von Plakaten doch auf einmal heißt, planes anstelle von posters zu bestellen“, berichtet Tobias Röspel. „Daher auch der neue Teamname Aurora.“

Nach einem zwei-stündigen Zwischenstopp in Abu Dhabi landet der Flieger in Kuala Lumpur. Dort warten spannende 13 Tage auf die Zwölftklässler. So findet am 1. Oktober auf dem Sepang International Circuit auch der Große Preis von Malaysia statt, bei dem Sebastian Vettel um den WM-Titel kämpft. Möglicherweise wird das Fichte-Team in die Teamboxen der echten Formel -1-Teams reinschnuppern dürfen. Die wohl schwierigste Herausforderung für die Schüler wird jedoch die sogenannte Pressure Challenge. Hierbei geht es darum, eine spontan gestellte Aufgabe als Team unter Zeitdruck zu erledigen.

 

Der erste Jetlag

Den Jetlag, den einige der Schüler zum ersten Mal erleben werden, r wird hoffentlich im 5-Sterne-Hotel „Sunway Resort Hotel & Spa Kuala Lumpur“ schnell zu beseitigen sein. Das Hotel ist Pflichtresidenz und gleichzeitig Austragungsort der World Finals. Finanziert wird die Reise von Hagener Unternehmen. Auch ein Besuch einer deutschen Schule ist seitens der SIHK organisiert.

Die fünf Schüler Thomas Lam, Patrick Alfsmann, Yannic Leismann, Arne Twer und Tobias Röspel freuen sich auf neue Herausforderungen, neue Erkenntnisse und auf das Kennenlernen vieler Teilnehmer aus anderen Ländern.

 

Hintergrund: Formel 1 in der Schule

  • Formel 1 in der Schule ist ein multidisziplinärer, internationaler Technologie-Wett­bewerb, bei dem Schüler im Alter von 11 bis 19 Jahren einen Miniatur-Formel- 1-Rennwagen am Computer entwickeln, fertigen und anschließend ins Rennen schicken.
  • Entscheidend ist die Teamleistung aus Konstruktion, Ferti­gung, Reaktionszeit, Fahrzeuggeschwindigkeit, Business­plan und Präsentation.

 

Quelle: Westfalenpost Hagen vom 19.09.2017