Exkursion Bad Kissingen/ Buchenwald Zurück zur Übersicht

Vom 24. bis zum 28. November 2025 nahmen wir, Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse, der EF und der Q1, darunter unsere Schülersprecherinnen und weitere Mitglieder der SV, an der Studienfahrt nach Bad Kissingen/ Buchenwald teil. Ziel der jährlich stattfindenden Exkursion – organisiert von Frau Weishaupt und Frau Cegledi – war das „Lernen aus der Geschichte für Gegenwart und Zukunft“ durch eine Konferenzsimulation im Heiligenhof und einen Gedenkstättenbesuch im Konzentrationslager Buchenwald.

Während des ersten Teils der Studienfahrt waren unsere Schüler*innen sowohl mit Teilnehmer*innen eines Würzburger Gymnasiums als auch mit rumänischen Schüler*innen einer zweisprachigen Schule in Temesvar/ Rumänien gemischt. Alle drei Schulen haben innerhalb des Programms zusammen und miteinander gearbeitet.

Nachdem die Schüler*innen am ersten Tag erst einmal über jegliche Organe der EU und ihre Funktion informiert wurden, konnten die Teilnehmer in 3er Gruppen verschiedenste Länder im Rat der EU vertreten und ein Antragsverfahren simulieren. Dabei prägten die Simulation hitzige Diskussionen, da jedes Land seine eigenen Interessen durchsetzen wollte. Letztendlich ist es ihnen jedoch gelungen, einige Ansätze und Reformen zu verfassen.

Uns ist klar geworden, wie komplex Diskussionen auf politischer Ebene sind und wie schwierig es ist, verschiedene Meinungen zu einer gemeinsamen Lösung zusammen zu führen. Gleichzeitig merkten wir aber,  dass, trotz der Herausforderungen im Gespräch, dieser Diskurs erforderlich für eine gut funktionierende Demokratie ist.

Der Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald war eine wichtige, aber auch bedrückende Erfahrung.

Nachdem wir zwei Tage demokratisch diskutiert, debattiert und argumentiert haben, erlebten wir nun, was in NAZI-Deutschland passierte. Menschenverachtung, Folter, Zwangsarbeit, Terror und Leid sind die Folgen in NAZI–Deutschland gewesen.

Wir standen bei kalter Witterung auf dem Appellplatz, schauten uns das Krematorium von innen an und sahen im Museum Artefakte aus der Zeit wie blutige Häftlingskleidung und Originaldokumente. Der Gedanke, dass Menschen solch eine schreckliche Zeit durchmachen mussten und auf diesem Boden gelitten haben und gestorben sind, ließ uns nicht los und sorgte für eine traurige und bedrückende Stimmung. Wir konnten aber auch Positives daraus ziehen, nämlich Dankbarkeit dafür, dass wir heute in einer Demokratie leben dürfen, in der Opposition möglich ist.

Wir haben es als Appell empfunden, so etwas nie wieder geschehen zu lassen und uns für die Demokratie einzusetzen.

Alles in allem haben wir auf dieser Fahrt einerseits viel Spaß und Freude dabei gehabt, neue Kontakte mit anderen Schüler*innen zu knüpfen und gemeinsam in der Konferenzsimulation nach Lösungen zu suchen. Andererseits haben wir gelernt, dass das reine Zusehen und Nicht–Handeln nichts bringt und Engagement und Einsatz für eine funktionierende Demokratie notwendig sind.

Amin Aki, Rejhana Shabani (EF) und Dennis Kumar (Q1) (stellv. für die Gruppe)