Neuer Look für die Sporthallen am Fichte-Gymnasium Zurück zur Übersicht
Abgesehen vom Ergebnis macht uns die Tatsache, wiederrum einen Akzent der Eigeninitiative an unserer Schule gesetzt zu haben, sehr zufrieden. Immer wieder wurden uns aber zwei Fragen gestellt: „Wie kann eigentlich ein so großes Projekt finanziert werden? Und was gibt es eigentlich für diejenigen, die Zeit und Kraft für dieses Projekt aufwenden, als Belohnung?“
Das Projekt ist ein weiteres Beispiel dafür, dass wir in der Lage sind, unabhängig von Geldern von außerhalb, unsere Schule aufzubessern. Mit großzügiger finanzieller Unterstützung des Fördervereins war es möglich, notwendige Materialien anzuschaffen. Da das Budget begrenzt war, standen wir vor der Herausforderung, das Beste aus den wenigen Beschaffungen wie Farben, Werkzeuge, Pinsel, Gerüste etc. herauszuholen. Dies führte automatisch zu einer wertvollen Erfahrung, dass überhaupt nicht so viel nötig ist, wenn man nach Improvisationen und Alternativen zur Umsetzung sucht. In diesem Fall eine lehrreiche Erkenntnis: Könnte nämlich in vielen anderen Bereichen des Lebens genauso sein.
Tatsächlich war das Thema Belohnung ein wiederholtes Gesprächsthema. „Bekommen die Lehrkräfte die Zeit für die Gestaltungs-AG angerechnet? Verdienen sie jetzt mehr oder warum tun sie sich das an? Bekommen wir SchülerInnen am Ende eine Urkunde oder eine zusätzliche gute Note dafür?“ In diesem Fall war die Antwort relativ leicht, aber vielleicht im ersten Moment noch ungewöhnlich für einige. Die Antwort war: „Ja, es gibt eine Belohnung, die allerdings nicht für das Auge sichtbar ist.“ Die Belohnung für dieses Projekt, für die aufgebrachte Zeit und Mühe, liegt sozusagen in einem Gefühl, sich selbst sagen zu können, einfach mal etwas gemacht zu haben, was nicht gezielt für einen selbst oder seine Familie war. Hierbei ging es zur Aufbesserung eines Gebäudes, in dem wir zwar nicht wohnen und das uns auch nicht gehört, aber wo wir uns immer wieder gemeinsam begegnen und danach streben, uns zu verbessern und zwar möglichst als Einheit, wie wir es uns am Fichte-Gymnasium laut unserem Leitbild wünschen. Dieses positive Gefühl, dazu beigetragen zu haben, ist doch eine deutlich wertvollere Belohnung als eine materielle Trophäe, die mit der Zeit verstaubt.
Abschließend möchte ich mich ganz herzlich an die vielseitige Unterstützung und Engagement der vielen Menschen bedanken, die zur Vollendung dieses Projekts beigetragen haben. Wenn es Spaß gemacht hat und ihr meine Interpretation der Belohnung teilt, so gibt es die Möglichkeit, sich auch nächstes Schuljahr wieder für die Gestaltungs-AG anzumelden. Es gibt bereits neue Anfragen für weitere kreative Gestaltung und Renovierung.
Jannis Tsenekidis