Ein Besuch im Hindu-Tempel Hamm Zurück zur Übersicht

Zu Beginn des Schuljahres beschloss die Fachschaft für katholische Religionslehre, im Sinne des interreligiösen Lernens, neben Exkursionen zu Moscheen oder Synagogen, auch einen Hindu-Tempel zu besuchen. Diesen Besuch ermöglichten wir am 15.05.25 einigen Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgängen 9, 10 und EF, die im katholischen Religionsunterricht viel über den Hinduismus erfahren haben. Das Thema Hinduismus wird am Fichte-Gymnasium in Jahrgang 9 unterrichtet.

Am Tempel in Hamm angekommen, erwartete uns ein Guide, der uns zunächst im Außenbereich der Tempelanlage und im Anschluss auch im Innenraum eine äußerst informative Führung bot. Zusätzlich zu den bekannten Informationen aus dem Unterricht, konnten wir neues Wissen über diese vielseitige Weltreligion sammeln. Neben Architektur, Ritualen und Festen erfuhren wir viel über hinduistische Gottheiten, besonders über Shiva, da der Tempel nach südindischem Prinzip konzipiert wurde und dort der sogenannte Shivanismus praktiziert wird.

Ebenfalls konnten während des Besuchs des Hindu-Tempels viele Fragen, die sich erst während der Führung ergaben, beantwortet werden. So mutmaßten wir zu Beginn, ob neben den Opfergaben, die in der Regel aus Blumen und Früchten bestehen, ein Bounty-Riegel, der auch unter den Opfergaben zu finden war, als Sabotage irgendwelcher Tempelbesucher zu deuten sei oder nicht. Im Verlauf der Führung erfuhren wir dann aber, dass Ganesha, eine der begehrtesten Gottheiten des Hinduismus, aufgrund seiner Tätigkeiten als Gott des Glücks eine Vorliebe für Süßigkeiten habe. Demnach war es ein gewolltes Opfer und wir haben den Riegel glücklicherweise liegengelassen.

Zusammengefasst war es uns durch den Tempelbesuch möglich, den Hinduismus und seine komplexe Weltanschauung besser zu verstehen und das Wissen aus dem Unterricht zu vertiefen. Hinzu kam die Teilnahme an einer Zeremonie, die ein Priester in originaler Sprache und unter Einsatz von Weihrauch durchführte. Gerne bald wieder!

Wir bedanken uns für die professionelle Führung, für eine sehr ruhige und interessierte Schülerschaft und an Herrn Berkemeier, der uns unterstützend begleitete.

Julia Hönig und Jannis Tsenekidis