Auf in die Schlacht! - und dann Reflexion - Juggern der 7er bei Veex in Berchum Zurück zur Übersicht
Gegen 08:30 Uhr stieg die Klasse in den Bus 521 Richtung Berchum ein. Die Stimmung war locker - einige Schüler waren bereits hellwach, andere noch eher müde. Die Zeit verging wie im Flug, und nach etwa 40 Minuten waren wir an der Endstation Berchum angekommen.
Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir das große Gebäude, wo uns zwei freundliche Mitarbeiter von Veex empfingen. Sie stellten sich vor und gaben jedem einzeln die Hand, bevor wir das Gebäude betraten. Zunächst durften wir uns einen Platz im Aufenthaltsraum suchen, um uns nach dem Weg etwas zu entspannen, bevor es richtig losging.
Die beiden Veex-Mitarbeiter erklärten die Namen und Nutzung der einzelnen Pompfe und einige Regeln des Juggerns. Anschließend beantworteten sie unsere Fragen. Es gibt fünf verschiedene Arten von Pompfen, sechs, wenn man den Schild dazuzählt: den Q-Typ, den Stab, die Lang- und Kurzpompfe sowie die Kette. Wer von einer Pompfe getroffen wird, muss sich hinhocken und laut bis sieben zählen, bevor er wieder aufstehen und weiterspielen darf. Doch wenn der Treffer-Spieler den Getroffenen „pinnt" - das bedeutet, dass er ihn weiterhin mit der Pompfe berührt, sodass dieser nicht aufstehen kann -, darf sich die getroffene Person erst bewegen, wenn der Treffer-Spieler weggeht oder selbst getroffen wird. Erst dann kann die getroffene Person wieder normal bis sieben zählen und anschließend weiterspielen. Drei Kompetenzen sollten wir während des Ausflugs trainieren: Verantwortung übernehmen, Frustrationstoleranz steigern und Empathie für andere entwickeln.
Nach den Erklärungen durften wir uns als Einführung eine Pompfe aussuchen und auf der Spielwiese miteinander kämpfen, um uns an die Griffweise und das Gewicht zu gewöhnen und vielleicht Kampftechniken zu entwickeln.
Nachdem die Pompfe ein paar Mal ausgewechselt und eine kurze Pause eingelegt worden war, wurde uns das erste Spiel erklärt: Zombie-Juggern. Wie beim Zombie-Ball müssen sich diejenigen, die getroffen werden, hinsetzen oder -hocken und dürfen erst wieder aufstehen und weiterspielen, wenn die Person, die sie getroffen hat, selbst getroffen wird. In diesem Modus gibt es keine Teams. Außerdem durfte sich jeder Spieler, wie auch bei allen anderen Spielen, eine beliebige Pompfe für die Schlacht aussuchen.
Als Nächstes stand 1-gegen-1-Juggern auf dem Plan. Der Name sagt es schon: Es handelt sich um mehrere Eins-gegen-Eins-Kämpfe, bei denen man verliert, sobald man einmal getroffen wird. Wer gewinnt, wechselt ein Spielfeld nach rechts, wer verliert, eins nach links. So hat man immer einen neuen Gegner. Wer am Ende im Spielfeld ganz rechts steht, siegt. Ein Junge gewann das Spiel mit einer Kurzpompfe und einem Schild.
Nach dem Abbau der Hütchen, die das Spielfeld für das letzte Spiel begrenzten, wurde das nächste Spiel bekanntgegeben: Linien-Juggern, ein Teamspiel. Hier geht es darum, welches Team zuerst die auf beiden Seiten markierte Linie erreicht. Alle Teammitglieder müssen am Ende hinter der Linie stehen, während das gegnerische Team versucht, dies zu verhindern. Team „Bunt”, also das Team ohne Leibchen, hatte eine einfache Strategie: Sie entschieden sich, jedes Mitglied des gegnerischen Teams zu pinnen und dann gemeinsam über die Linie zu laufen, bevor das andere Team aufstehen konnte. Team „Bunt” siegte schließlich knapp mit 3:2.
Das Spiel neigte sich dem Ende zu und es wurde eine Pause eingelegt. Wir verließen die Wiese und gingen zurück in den Aufenthaltsraum, wo wir etwas aßen und uns über die Spiele austauschten. Eine Weile später erklärten uns die beiden Veex-Mitarbeiter das nächste Spiel: klassisches Juggern. Es gelten die gleichen Regeln wie zuvor, doch nun gibt es pro Team zwei sogenannte Läufer, die nach jeder Runde ausgewechselt werden können. Diese Läufer haben keine Pompfe, spielen aber eine wichtige Rolle: Nur sie dürfen den „Jugg", den Spielball, aufheben und in das „Mal", ein Loch, auf dem Spielfeld legen. Gelingt das, erzielt das Team einen Punkt. Jedes Team verfügt über ein Mal.
Keines der Teams gab nach, so dass es dauerte, bis der Sieger feststand. Ein Junge aus Team „Leibchen” verteidigte sein Mal alleine mit der Kette, indem er sie um das Mal herumwirbelte, sodass sich das gegnerische Team nicht nähern konnte. Mehrere Mädchen aus Team „Bunt” hingegen verteidigten ihr Mal gemeinsam und nutzten ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Es war ein wildes Durcheinander, jeder rannte hin und her. Schließlich siegte Team „Leibchen” mit 4:2, doch beide Teams hatten gut gespielt!
Nach dem Spiel tauschten wir uns im Plenum aus, sprachen über die Fehler und wie wir sie in Zukunft vermeiden können. Wir sprachen darüber, wie uns der Tag gefallen hatte und was wir gelernt hatten. Einer der beiden Mitarbeiter sagte, dies sei das längste und beste Spiel gewesen, das er seit langem in einem Workshop gesehen habe.
Am frühen Nachmittag machten wir uns müde, aber zufrieden auf den Rückweg zur Schule. Sicherlich haben alle Schülerinnen und Schüler an diesem Tag etwas dazugelernt und tolle Erfahrungen gemacht!