Hagener Opfer der NS-Militärjustiz Zurück zur Übersicht

Vom 24. Januar bis 2. Februar gastierte am Fichte-Gymnasium eine Wanderausstellung, die in ihrem Kernanliegen auf Roll-ups verschiedene Menschen biographisch vorstellte, die von der nationalsozialistischen Militärjustiz verfolgt wurden. Das Besondere: Alle Opfer waren Hagener Bürger, in erster Linie Hagener Wehrmachtssoldaten. Sie handelten aus politischen und religiösen Gründen, aus Sorge um ihre eigene Familie oder aus einem grundlegend menschlichen Gefühl heraus: Angst!

Die meisten Soldaten wurden zum Tode verurteilt oder sie starben in Strafeinheiten und Konzentrationslagern. Der Projektkurs „Geschichte“ des Rahel-Varnhagen-Kollegs in Hagen hat zusammen mit dem Hagener Geschichtsverein und dem Verein Friedenszeichen diese Ausstellung zusammengestellt und organisiert, die zum ersten Mal am 1. September 2021 in der St. Michaelskirche in Wehringhausen der Hagener Öffentlichkeit präsentiert wurde. Sie versteht sich als ein Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Diktatur in Hagen und leistet damit einen wichtigen, auch überregionalen Anteil zur Auseinandersetzung und zur Erinnerungskultur mit der NS-Herrschaft.

Zunächst sollte die Ausstellung nur für eine Woche am Fichte-Gymnasium verbleiben – rund um den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar. Aufgrund der großen Resonanz aus der Schülerschaft und des Kollegiums wurde eine Verlängerung vereinbart, namentlich mit Herrn Pablo Arias Meneses, so dass die Lerngruppen mit ihren Lehrkräften gebührend Zeit für die jeweiligen Besuche hatten. Herzlichen Dank!