Wie können Schulen ihre Schülerinnen und Schüler optimal auf eine Zukunft vorbereiten, wenn sie selbst noch nicht wissen, wie diese aussieht? Unser Bildungssystem braucht mehr Schwung, um mit den sich immer schnelleren Änderungen der Lernbedingungen, etwa der Digitalen Transformation oder dem Umgang mit Vielfalt, umzugehen. Dazu braucht es gut aus- und fortgebildete Lehrkräfte, die sich dem Gedanken des lebenslangen Lernens anschließen.

Das Fichte-Gymnasium in Hagen geht aus diesem Grund einen besonderen Weg. Nach der Erstellung eines umfangreichen Projektantrags und der ausgesprochen positiven Bewertung des Auswahlausschusses konnte Schulleiter Christian Fischer nun die freudige Nachricht entgegennehmen, dass die Lehrkräfte des Fichte-Gymnasiums nun Teil des EFFORT-A Projekts der Bezirksregierung Arnsberg geworden sind. In den nächsten Jahren kann das Fichte-Gymnasium nun unter Federführung der Erasmus-Koordinatorin Dr. Elisa Mintert-Jancke an dem im Folgenden näher beschriebenen Projekt teilnehmen.

Im Dezernat 46.3 der Bezirksregierung Arnsberg steht die Fortbildung der Lehrkräfte im Fokus. In vielen Angeboten ermöglichen wir Lehrkräften Input zu aktuellen Themen wie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) und der Digitalen Transformation. Wieso also Fortbildung auf europäischer Ebene? “Wir wollen, dass Menschen in Europa miteinander in den Austausch treten können, um sich zu professionalisieren und Schulen im internationalen Kontext nachhaltig zu entwickeln, indem sie über zielgerichtete Mobilitäten voneinander und miteinander lernen.” EFFORT A – das Erasmus+ Projekt des Fortbildungsdezernats der Bezirksregierung Arnsberg plant rund 450 Personen aus der regionalen Bildungslandschaft, nämlich Lehrkräften, Moderierenden, DezernentInnen und schul-fachlichen Aufsichten, zielgerichtet die Möglichkeit zu Mobilitäten im und mit dem europäischen Ausland zu bieten. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Fortbildungskurse, Hospitationen oder Expertenbesuche, die in einem Zeitraum von 7 Jahren stattfinden können. Leitidee des Projekts ist es, dass nachhaltige Schulentwicklung im internationalen Kontext durch die gezielte Schwerpunktsetzung im Regierungsbezirk Arnsberg vorangetrieben wird. Inhaltlich orientieren sich alle Mobilitäten an 6 zuvor abgestimmten Zielen: BnE (Fichte-Schwerpunkt), Digitale Transformation, Umgang mit Vielfalt, fachliche Unterrichtsentwicklung, Heterogenität und Demokratieentwicklung. Koordiniert werden alle Mobilitäten vom Dezernat 46.3, sodass der administrative Aufwand für Schulen deutlich reduziert ist. Gleichzeitig ermöglicht die Koordination durch die BR Arnsberg, dass Schulen bei ihren Mobilitäten begleitet und beraten werden, sodass internationale Schulentwicklungsprozesse entstehen können. Ziel ist es, dass nicht nur innerhalb einzelner Schulen eine internationale Entwicklung angeregt wird, sondern auch, dass sich die Bezirksregierung als dienstleistende Behörde durch internationalen Austausch öffnen und weiterentwickeln kann. Hierzu sind die Institutionalisierung von Netzwerken zum einen und zum anderen die Einführung eines Zertifikats Internationale Schulentwicklung vorgesehen.

Abschließend formuliert Schulleiter Christian Fischer: „Ich bin stolz über unseren Erfolg bei der EFFORT-A Bewerbung und freue mich, dass die Hagener Schullandschaft durch die Teilnahme des Fichte-Gymnasiums an diesem Projekt eine deutliche Aufwertung erfahren kann.“