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An dieser Stelle findet ihr / finden Sie aktuelle Berichte und Fotos vom Frankreichaustausch:

1. Bericht: Besuch der französichen Partnerschule

Nach einem Wochenende in den Familien der Austauschpartner wurden die Hagener Schüler offiziell von der französischen Schulleiterin begrüßt. Mit guten Wünschen für die nächste Woche eröffnete sie das Willkommens-Frühstück. Nebst typischen französischen Croissants und Pain au chocolat gab es warmen Kakao und Kaffee. Im Anschluss wurde in hitzigen Erzählungen über das berichtet, was die einzelnen Schüler am Wochenende Spannendes erlebt hatten.

Le quotidien dur a commencé - der harte Alltag begann: Es standen drei Stunden französischer Unterricht auf dem Stundenplan. Diesen verließen die Schüler mit vollständig unterschiedlichen Erfahrungen, aber einer gemeinsamen: Frontalunterricht. Der französische Unterricht besteht hauptsächlich daraus, dass der Lehrer redet und die Schüler mitschreiben. Zwischendurch werden kurze Fragen gestellt bzw. zu Stellungnahmen aufgefordert, wobei sich häufig allerdings nicht mehr als zwei Schüler beteiligen. Schwierige Wörter oder solche von großer Wichtigkeit werden an die Tafel geschrieben.

Die Atmosphäre in der Klasse ist - wie in Deutschland - lehrerabhängig. Einige Hagener durften beispielsweise une classe d’économie (Sozialwissenschaften in NRW) erleben. Der Lehrer erklärte lebendig das Konkurrenzverhalten am Beispiel des Taxi Marktes und fügte gegen Ende die Theorie des Neoklassizismus zum Unterrichtsgeschehen hinzu. Darauf baute die Hausaufgabe auf, die Konkurrenz zwischen Uber und den herkömmlichen Taxis zu beurteilen. Das fröhlich, interessierte Klassenklima kippte, als die Französischlehrerin den Klassenraum betrat. Förmlich in Angststarre verfallen beteiligte sich kaum einer der Schüler. Hier wurde Disziplin eingefordert.

Auch eine interessante Erfahrung war, wie in Frankreich eine Freistunde verbracht wird. Die Schüler setzen sich in einen dafür vorgesehenen Raum - eine Lehrkraft führte Aufsicht. Daneben war es notwendig, sich in eine Liste namentlich einzutragen.

Mit vielen neuen Eindrücken verließen die Schüler um 12 Uhr das Lycée bzw. das Collège - sogar einige inhaltliche Aspekte sind gelernt worden.

Bericht von Tobias Röspel

Bericht 2: Fahrt nach St. Valery

Heute sind wir, nachdem wir am Vormittag mit unseren Austauschschülern im Unterricht waren, um 12 Uhr mit dem Bus nach St. Valéry gefahren. Dort angekommen hatten wir 45 Minuten Zeit, um uns umzusehen, bevor wir dann, auf der Baie de Somme, eine Bootstour gemacht haben. Diese hat ca. zwei Stunden gedauert. Während der Fahrt hat man unter anderem Robben/Seelöwen und Möwen gesehen.

Aber auch das Schimmern der Sonne auf der Baie de Somme, die langsam verschwindenden Bäume und Häuser in der Ferne und den Strand, welcher sich hin und wieder zu unserer Rechten bemerkbar machte, waren im Blickwinkel der Bootstour.

Als diese zu Ende war, sind wir ausgestiegen und mit dem Bus zurück nach Abbeville gefahren. In Abbeville haben wir dann entweder im Lycée oder Collège de „Notre Dame de France“ auf unsere Austauschschüler gewartet. Mit diesen sind wir schließlich zu den Gastfamilien gegangen bzw. gefahren.

Bericht von Fatma

Bericht 3: Ausflug nach Amiens

Heute Vormittag ging es für uns nach Amiens, die nächst größere Stadt in der Nähe von Abbeville.

Zuerst haben wir die Kathedrale Notre Dame d’ Amiens besichtigt - einfach beeindruckend! Mit einem extrem hohen Dach hat sie den höchsten Innenraum in einer Kathedrale von ganz Frankreich. Ebenfalls gilt sie als eines der Vorbilder des Kölner Doms. Der Fußboden ist besonders: Er ist schwarz -weiß markiert. In der Mitte der Kathedrale, vor dem Altar, ist ein Labyrinth abgebildet. Dies wurde von manchen SchülerInnen gut benutzt. Des Weiteren sieht man eine große Orgel über dem Eingang. Die Fenster und Ausläufer sind ausdekoriert und sehr einladend.

Anschließend ging es für uns in Gruppen in die Innenstadt. Wir haben uns das Rathaus, wichtige Plätze und mehrere Denkmale angeguckt und bewundert.

Insgesamt haben wir einen tollen Eindruck von Amiens bekommen!!!

Bericht von Berivan Inanöz und Randi Röspel

Bericht 4: Ausflug in eine unterirdische Stadt

Am Dienstagnachmittag besuchten wir „la cité souterraine de Naours“, eine unterirdische Stadt in dem Dorf Naours, 18 km nördlich von Amiens. Dabei handelt es sich um ein ca. 2 km großes Netz von Höhlen, das als unterirdische Zufluchtsstätte ab dem 11 Jh. in das Kalkplateau der Picardie gegraben wurde.

Wir wurden nach unserer Ankunft in zwei Gruppen aufgeteilt, die zeitversetzt die unterirdische Stadt besichtigten, ausgestattet mit Audioguides in deutscher Sprache.

Das Höhlensystem diente den Dorfbewohnern über die Jahrhunderte als Schutz während zahlreicher Kriege, wie z.B. den Religionskriegen und dem Dreißigjährigen Krieg. Später geriet es in Vergessenheit und wurde erst 1887 durch den Pfarrer von Naours, Abbé Ernest Danicourt, wiederentdeckt. In den beiden Weltkriegen wurde die Anlage von verschiedenen Kriegsparteien militärisch genutzt und ist seit 1949 schließlich eine Touristenattraktion.

Diese gesamte unterirdische Anlage konnte etwa 3000 Personen, ihr Vieh, ihr Eigentum und ihre Ernten unterbringen. Sie befindet sich ca. 30 m unter der Erde und besteht aus etwa 300 Räumen, öffentlichen Plätzen, Kreuzungen, Ställen, Brunnen, Kaminen, einer mit Öfen ausgerüsteten Bäckerei und einer Kapelle mit drei Schiffen. Zur Tarnung wurden die Kamine durch Häuser geführt, die auf dem Hügel oberhalb des Höhlensystems standen.

Die unterirdische Stadt ist wirklich sehenswert und sehr interessant. Wir waren beeindruckt, wie gewaltig die labyrinthischen Ausmaße sind und wie gut organisiert und durchdacht die Zufluchtsstätten waren. Die Audioguides lieferten uns dazu zahlreiche interessante Informationen und ließen genug Raum zum selbstständigen Erkunden. Uns hat dieser Ausflug sehr gut gefallen und wir können ihn als Abstecher bei einem Frankreichbesuch in der Picardie nur weiterempfehlen.

Bericht von Natalie Beres, Dominique Lange und Fiona Mickenhagen

 

Bericht 5: Fahrt nach Le Tréport

 

Heute warteten wir, wie jeden morgen mit den Franzosen an der Schule auf den Bus. Während sie einen Mathetest geschrieben haben, fuhren wir zu der Kleinstadt Le Tréport. Nach circa einer Stunde Fahrt erreichten wir unser Ziel. Nachdem wir angekommen waren fuhren wir mit „Le funiculaire“ nach oben auf die Klippen um uns dort einen schönen Blick über die Stadt zu verschaffen.

 

Oben angekommen machten einige der Austauschschüler Fotos und erkundeten die Klippen interessiert. Nicht schwer zu übersehen war, dass es ein kleines Fischerstädtchen ist, da durchgängig ein Fischgeruch in der Luft lag. Wir hatten dann noch 45 Minuten Zeit um die Stadt in Kleingruppen zu erkunden. Während einige am Meer waren und Muscheln suchten, waren andere auf der Suche nach einer Boulangerie oder Crêperie. Dann war unsere Zeit in Le Tréport auch schon vorbei. Unser Busfahrer Willi brachte uns dann wie jeden Tag wieder zur Schule, wo die Austauschschüler schon warteten. Denn diesen Nachmittag konnten die Schüler mit ihren Austauschschülern und Freunden frei gestalten.

 

Bericht von Noah K., Nina H., Marlena S
 

Bericht 6: Ausflug in die historische Altstadt von Rouen

Heute waren wir mit unseren französischen Austauschschülern in Rouen, welches eineinhalb Stunden von Abbeville entfernt ist. Rouen hat circa 100.000 Einwohner und sehr viele alte Fachwerkhäuser. Unter anderem auch mit viktorianischen Verzierungen. In der Stadt wurde zudem am 30.05.1431 Jeanne-D’arc verbrannt. Ihre Asche wurde danach in die Seine, ein Fluss in Frankreich, gestreut.

Morgens haben wir uns alle mit den Franzosen an dem Theater von Abbeville getroffen und sind dann mit zwei Bussen in die Stadtmitte Rouens gefahren, direkt zur Cathédrale Notre–Dame. Dort haben wir uns dann in Gruppen aufgeteilt und eine Stadt-Rallye gemacht, wo wir zum Beispiel beantworten mussten aus welchem Jahr die Kathedrale stammt. Um 12 Uhr haben wir uns dann alle am Endpunkt der Rallye getroffen. Dort mussten wir dann die ausgefüllten Rallyezettel abgeben. Danach hatten wir bis 15 Uhr Zeit uns die Stadt anzusehen und ein bisschen zu shoppen. Zum Abschluss haben noch ein Gruppenfoto auf den Treppen vor der Kathedrale gemacht.

Jetzt sitzen wir im Bus und fahren wieder zurück nach Abbeville und denken schon alle ein bisschen über morgen nach, denn da fahren wir leider schon wieder zurück nach Hagen. Danke nochmal an den Busfahrer Willi, Frau Loser und Frau Böddicker, die den ganzen Austausch organisiert und begleitet haben!

Au revoir!

Bericht von Kira Palm und Jakob Kittel