Exkursion zur Zeche Nachtigall in Witten Zurück zur Übersicht

Am 27. Mai 2025 unternahm die Klasse 9a eine Exkursion zur Zeche Nachtigall in Witten, um sich mit den Themen Rohstoffe und nachhaltige Entwicklung auseinanderzusetzen.

Nach unserer Ankunft am LWL-Museum Zeche Nachtigall, die wir mit dem Zug und anschließend zu Fuß erreichten, wurde die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt. Im Verlauf des Tages durchliefen beide Gruppen jeweils zwei thematische Stationen.

In meiner Gruppe war die erste Station eine Führung durch ein Bergwerk. Nachdem wir mit Schutzhelmen ausgestattet worden waren, bekamen wir einige interessante Informationen über die Zeche. Der Bergbau begann dort vor mehr als 300 Jahren zunächst als Stollenbetrieb und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum Tiefbau. Ein eindrucksvolles Beispiel für den Tiefbau ist der ,,Hercules“-Schacht, der eine Tiefe von 449m erreicht.

Wir besuchten den Nachtigallstollen, dessen niedrige Gänge uns einen Eindruck davon gaben, wie eng und anstrengend die Arbeit der Bergleute war. Außerdem wurde uns außerhalb des Bergwerks an einem Steinbruch erklärt, welche Rohstoffe, wie Kohle, Sandstein und Schiefer, in dem Berg vorkommen.

Nach einem eindrucksvollen Besuch im Bergwerk nahmen wir an einem interaktiven Planspiel rund um das Thema ,,Rohstoffe, Regionen und Reichtum“ teil. In dem Spiel wurde unsere Gruppe in jeweils vier kleine Gruppen aufgeteilt, wobei jede Person ein Handy bekam. Es ging darum, uns Schülerinnen und Schülern den Eindruck des globalen Handels mit Erdöl, Holz, Getreide, Gold und Müll hautnah zu vermitteln. In den vier Regionen mit fünf Rohstoffen war das Ziel, möglichst viel Wohlstand für die eigene Region zu sammeln. Allerdings waren die Startbedingungen alles andere als fair, denn manche Länder hatten Goldvorkommen, andere gemischte Ressourcen und eines galt als Müllhalde. Nach jeder Runde entschied die Gruppe über gemeinsame Ereignisse und Konsequenzen: Wem gehören neue Rohstoffe? Wieviel Hilfe bekommt ein Land bei einer Katastrophe?

Besonders spannend wurde das Spiel, als es nicht mehr nur um Wohlstand ging, sondern auch um Eskalation. Jede Gruppe stand nun vor der entscheidenden Frage: Versuchen wir die Welt zu retten und die Eskalation möglichst gering zu halten – oder wollen wir uns für die harten Entscheidungen der anderen Regionen in den vorherigen Runden rächen?

Dieses Planspiel schuf bei uns ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und die Herausforderungen mit dem Umgang von Rohstoffen in Kooperation mit anderen Ländern. Man konnte verstehen, wie sich Entscheidungen in einer Region auf die ganze Gruppe negativ auswirken können und es zeigte, dass Zusammenarbeit besser als Konkurrenz ist.

Isabell Bartling