Begegnung erleben – Unter einem guten Stern Zurück zur Übersicht
Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch von Alon Sander, einem jüdischen Journalisten aus dem Kreis Siegen, der zusammen mit Mike Fiebig von der WP den Unterricht besuchte und über seine Erfahrungen und die jüdische Kultur sprach. Die Gespräche waren geprägt von Offenheit, Respekt und einem wertschätzenden Umgang miteinander. Viele Schülerinnen und Schüler nutzten die Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene Vorurteile zu hinterfragen. Es war sehr bewegend zu sehen, wie schnell die anfängliche Skepsis einer herzlichen und offenen Atmosphäre wich.
Zum Abschluss der Unterrichtsreihe stand ein Besuch der Hagener Synagoge auf dem Programm. Dort erhielten die Teilnehmenden spannende Einblicke in die Geschichte und die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinde in Hagen. Besonders bereichernd war der Austausch über jüdische Bräuche und Rituale, bei dem Hagay Feldheim, Vorsteher der jüdischen Gemeinde, keine Frage unbeantwortet ließ. Die freundliche Begrüßung und die Offenheit der Gemeinde hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Ein nachdenklicher Moment war jedoch der Anblick der Polizeipräsenz vor der Synagoge. Für viele Schülerinnen und Schüler war dies ein eindrücklicher Hinweis darauf, dass jüdisches Leben in Deutschland auch heute noch Schutz benötigt. „Es hat mich sehr berührt, dass so etwas überhaupt nötig ist“, reflektierte ein Schüler nachdenklich.
Das Projekt und die menschlichen Begegnungen waren für alle Beteiligten ein großer Gewinn. Sie trugen nicht nur dazu bei, Vorurteile abzubauen, sondern zeigten auch, wie wichtig Begegnung und Gespräche auf Augenhöhe sind, um Verständnis und Empathie zu fördern. Ein wichtiges Zeichen für Toleranz und ein respektvolles Miteinander!