Fichte-Schüler belegen den 1. und 2. Platz im Fachbereich Informatik der Dr. Hans Riegel-Stiftung Zurück zur Übersicht

Natalie Beres und Enrico Schwippert aus der Jahrgangsstufe Q2 des Fichte-Gymnasiums Hagen belegen den 1. und 2. Platz im Fachbereich Informatik bei der Dr. Hans Riegel-Stiftung

Am 05.10.20 fand die digitale Preisverleihung an der Jungen Uni der Ruhr-Universität-Bochum (RUB) statt. Die beiden haben im vergangenen Schuljahr ihre Facharbeiten im Fach Informatik bei Herrn Stephan Osebold geschrieben und diese dann im April 2020 an der Jungen Uni der RUB eingereicht.

Nach einem Einspieler begann die Preisverleihung mit zwei Begrüßungsreden. Frau Dr.Heike Hunneshagen, Teamleitung der Jungen Uni Bochum sowie Frau Prof. Ingeborg Henzler, Vorstandsmitglied der Dr.Hans-Riegel-Stiftung, hoben die besondere Qualität der prämierten Arbeiten hervor und lobten auch die tolle Auswahl an hochaktuellen Themen. Das Lob galt auch den betreuenden Fachlehrern, im Fall von Enrico und Natalie also Herrn Osebold. Da neben einer weiteren Schule das Fichte-Gymnasium gleich zwei mal „abgeräumt“ hat, wurde auch unsere Schule extra in einer der Reden hervorgehoben.

Nachdem dann auch die Jury-Mitglieder, alles (Junior-)Professoren der RUB vorgestellt und ihr Arbeit honoriert wurde, durften die diesjährigen Preisträger des Dr. Hans Riegel-Fachpreises ihre Arbeiten in jeweils 90 Sekunden vorstellen. Enrico und Natalie stellten ihre Arbeiten in dieser kurzen Zeit überaus souverän und auf das Wesentliche reduziert vor.

Natalie wählte als Thema ihrer Arbeit die „Programmierung eines künstlichen neuronalen Netzes“ aus, ein Teilgebiet der künstlichen Intelligenz, mit deren Hilfe die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns nachgebildet werden soll. Als konkretes Ziel für die Implementation ihres neuronalen Netzes legte Natalie die Anforderung fest, dass es lernen soll, handgeschriebene Zahlen zu erkennen. Dies gelang ihrem erstellten Programm für die Ziffern von 0 bis 9 mit einer erstaunlichen Genauigkeit von ca. 97%! Durch ihre Arbeit erfuhr Natalie viele neue sowie spannende Erkenntnisse im Bereich der Informatik.

Enrico beschäftigte sich in seiner Facharbeit mit der Frage, wie sicher die Verschlüsselung in WhatsApp ist und damit mit den Teilbereichen Kryptologie in Verknüpfung mit Datenschutz und Datensicherheit. Ein Thema, welches bei 2 Milliarden Nutzern weltweit sicherlich von großem Interesse ist. Um dies zu überprüfen, implementierte Enrico eine Java-Simulation, welche die von WhatsApp verwendeten Sicherheitsprotokolle durchführt und erläutert. Hierbei standen zentrale Fragen wie „Wird bei WhatsApp überhaupt Ende-zu-Ende verschlüsselt?“ und „Sind Man-in-the-Middle-Angriffe durch WhatsApp realistisch?“ im Mittelpunkt.
Immerhin ist das Ergebnis der Facharbeit ziemlich beruhigend: Die WhatsApp-Verschlüsselung ist gegen Angriffe von außen so sicher, wie es beim aktuellen kryptologischen Wissen möglich ist.

Wir gratulieren beiden Preisträgern ganz herzlich zu dieser herausragenden Leistung!

Stephan Osebold und Sandra Spaller