Reanimationsunterricht mit den Schulsanis: „Prüfen, Rufen, Drücken!“ Zurück zur Übersicht
Ein plötzlicher Herzstillstand eines Menschen erfordert schnelles Eingreifen. Die Überlebensraten sind nach einem Herzstillstand sehr niedrig, insbesondere dann, wenn Umstehende nicht in der Lage sind, grundlegende lebenserhaltende Maßnahmen zu ergreifen. Schülerinnen und Schüler zu befähigen, lebensrettende Maßnahmen bei Herzstillstand zu leisten, kann nicht nur Leben retten, sondern auch die Laienreanimationsquote in einem Land dauerhaft erhöhen. Die Schülerinnen und Schüler tragen dazu bei, das Wissen darüber zu verbreiten, wie man auf Herzstillstände reagiert, indem sie das Gelernte zum Beispiel mit ihren Familienangehörigen teilen. Dadurch erhält die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Wiederbelebung eine gesamtgesellschaftliche Bedeutung.
Ein Herzstillstand unterbricht die Sauerstoffversorgung des Gehirns, und innerhalb von fünf Minuten kann es zu Hirnschäden kommen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um dem Betroffenen zu helfen. Der effektivste Weg, um Hirnschäden vorzubeugen, besteht darin, die Sauerstoffversorgung wiederherzustellen, indem sofort mit grundlegenden lebenserhaltenden Maßnahmen begonnen wird. Wenn Umstehende mit den grundlegenden lebenserhaltenden Maßnahmen beginnen und diese fortsetzen können, bis der Rettungsdienst eintrifft, erhöhen sich die Überlebenschancen und die Vermeidung langfristiger Hirnschäden erheblich. Nach dem Prinzip ‚Prüfen, Rufen, Drücken’ können Kinder und Jugendliche bei der Unterstützung von Patienten mit Herzstillstand eine wichtige Rolle spielen. Zunächst ist zu prüfen, ob der Betroffene noch ansprechbar ist oder noch normal atmet. Dann sollte der Rettungsdienst gerufen und sofort mit der Herzdruckmassage begonnen werden. Diese sorgt dafür, dass das Blut weiter zirkuliert und die Organe mit Sauerstoff versorgt bis der Rettungsdienst eintrifft. Zusätzlich sollte am besten noch eine Atemspende erfolgen.