MINT 400 - das Hauptstadtforum Zurück zur Übersicht

Vom 22. bis 24. Februar 2018 hatten wir, Patricia Venhaus und Max Klose, mit Frau Spaller die Möglichkeit, am MINT400 Hauptstadtforum vom MINT-EC Verein in Berlin teilzunehmen. Gemeinsam mit insgesamt 50 Lehrkräften und 350 Schülerinnen und Schülern von MINT-EC-Schulen aus ganz Deutschland konnten wir zahlreiche Formate wie einen Bildungsmarkt, wissenschaftliche Fachvorträge zu hochaktuellen Themen sowie Tagesworkshops bei über 30 wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen in und um Berlin, zur Netzwerkarbeit, zum Lernen und eigenem Forschen nutzen.

Donnerstag, 22. Februar 2018 (Bericht von Patricia)

Am Donnerstagmorgen fuhren wir vom Hagener Hauptbahnhof mit dem ICE zum Berliner Hauptbahnhof. Von dort aus ging es direkt zum Max-Delbrück-Centrum (MDC) für Molekulare Medizin, dem Hauptveranstaltungsort von MINT400. Nach dem Eintreffen konnten wir uns nach einer kleinen Stärkung bei rund 30 Ausstellern aus Wirtschaft und Wissenschaft über Studien- und Berufsoptionen, Fortbildungsmöglichkeiten und außerschulische Bildungsangebote informieren. Um 15 Uhr stand dann auch schon die große Auftaktveranstaltung auf dem Programm. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden des MINT-EC-Vereins Herrn Wolfgang Gollub und einem Grußwort der Pressesprecherin des MDC gab es ein kurzes Interview mit Mitgliedern des MINT-EC Alumni, einem Verein ehemaliger MINT-EC Schüler.

Danach erwartete uns auch schon der erste spannende Fachvortrag von Prof. Dr. Jana Wolf von der Forschungsgruppe „Immune Regulation and Cancer“ über Mathematik in der Krebsforschung. 

Nach einem weiteren kleinen Imbiss und ein bisschen Zeit auf dem Bildungsmarkt folgte der nächste Fachvortrag, der im Vorfeld – je nach Interesse – aus fünf verschiedenen Vorträgen gewählt werden konnte. Danach fuhr ein Teil der Gruppe mit einem Shuttle-Bus ins A&O Hostel in Friedrichshain, wo wir für die zwei Nächte untergebracht waren. 

Ich, Patricia, hatte mich für die „Go Digital Night“ von SAP angemeldet, wo in einem entspannten Rahmen erst ein kurzer Vortrag über das Softwareunternehmen und die Grundlagen des Programmierens gehalten wurde. Anschließend konnten wir selbst kleine Spiele programmieren.

Um 22:30 Uhr wurden wir mit einem Shuttle-Bus zum Hostel gefahren.

Freitag, 23. Februar 2018 (Bericht von Max)

Nach einem angenehmen Frühstück im Hostel machten wir, die Teilnehmer des Astroteilchenphysik-Workshops am Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), uns mit der S-Bahn auf den Weg nach Berlin-Zeuthen, da dort das DESY seinen Standort hat.

Zunächst wohnten wir in einem Seminarraum einem Fachvortrag zur Astroteilchenphysik allgemein und speziell zu Teilchenschauern und deren Messungsmöglichkeit bei: Teilchenschauer entstehen, wenn Lichtstrahlen auf die Atmosphäre treffen. Diese werden in Elektronen, Myonen, Photonen u.a. aufgeteilt und bewegen sich in verzweigten fächerförmigen Gebilden gen Erdboden. Gemessen werden sie mit so genannten Detektoren.

Danach machten wir uns daran, Nebelkammern zu bauen, um dadurch die Teilchen sichtbar zu machen. In eine Styroporschale wurde -78,5°C kaltes Trockeneis gegeben. Auf eine darauf gelegte Metallplatte kam ein Plexiglasbehälter, an dessen Decke ein in Alkohol getränkter Filz hing. Dessen Temperatur lag bei ungefähr +20°C. Durch den Temperaturunterschied kondensierte der Alkohol und es entstand ein Nebel. Nach einiger Zeit war es mit einer Taschenlampe möglich, Teilchen zu beobachten, die sich in diesem Medium bewegten. Je nach Dicke und Länge der Form war es möglich, die Teilchen zu unterscheiden.

Nach der Mittagspause, in der sich unsere Gruppe u.a. über das derzeitige Schulsystem unterhielt, werteten wir reale Daten des Pierre-Auger-Observatoriums (liegt in der Pampa Argentiniens) aus, um in der Praxis mehr über die Teilchenschauer zu erfahren. Dabei arbeiteten wir einerseits mit Excel, andererseits stellten wir mit einem selbstgebauten Modell die Stärke des Auftreffens eines Teilchenschauers dar.

Nach den Workshops fuhren wir zurück zum Hauptveranstaltungsort der MINT400, dem MDC. Die dortige Abend- und auch Abschlussveranstaltung wurde von Shary Reeves, der ehemaligen Moderatorin von „Wissen macht Ah!“, moderiert. Nach einem letzten Fachvortrag über „Blockchain und Krypto-Währungen“ kam es zur Preisverleihung im Internationalen Chemiewettbewerb des Royal Australian Chemical Institute (RACI). Außerdem wurden die besten drei Beiträge im englischsprachigen Videowettbewerb MINT-EC SchoolSlam mit dem British Council geehrt.

Ein „Highlight“ des Abends war zudem der Freestyle-Rapper „Überkinger MC“, der mit seinen Auftritten für Stimmung sorgte. Nach dieser letzten Veranstaltung gab es noch ein „Come together“ mit Buffet, um den Abend in angenehmer Stimmung zu vollenden, bevor alle mit Shuttle-Bussen zurück ins Hostel gebracht wurden, wo sich unsere Wege am Samstagmorgen nach einem gemeinsamen Frühstück wieder trennten.

Patricia Venhaus, Max Klose, Jahrgangsstufe Q1