SchülerInnen des Fichte- Gymnasiums diskutieren mit René Röspel zu Themen der Bioethik Zurück zur Übersicht

Stammzelltherapie, PräImplantationsDiagnostik (PID) und therapeutisches Klonen- all dies sind Themen des aktuellen Lehrplans der Oberstufe in Biologie. Dabei geht es nicht nur darum, diese Verfahren und die Grenzen und Möglichkeiten ihres Einsatzes kennen zu lernen. Vielmehr soll den jungen Erwachsenen auch die kritische Auseinandersetzung und damit ein verantwortungsvoller Umgang mit den Möglichkeiten der modernen Medizin vermittelt werden.

Die Gelegenheit zu einer Diskussionsrunde der besonderen Art bot sich den Schülern der Jahrgangsstufe Q1 vergangenen Freitag: zu Besuch war René Röspel in seiner Funktion als ehemaliger Vorsitzender der Enquete- Kommission "Ethik und Recht in der modernen Medizin" bzw. des "Beirates zur Fragen der Ethik insbesondere in den Lebenswissenschaften".


Die von Beginn an angeregte Diskussion drehte sich immer wieder um die Frage, wann eigentlich ein Leben beginnt und ob zum Beispiel ein ungeborener Embryo jemandem (zum Beispiel der Mutter) "gehören" darf. Etliche Male reagierte Herr Röspel insofern auf solche Fragen und Meinungen, indem er den Schülern eine mitgebrachte Miniatur- Ausgabe des deutschen Grundgesetzes zuwarf und sie dazu aufforderte, darin bestimmte Paragraphen nachzuschlagen und vorzulesen: so zum Beispiel zu den Grundrechten Artikel 2 (2): "Jeder hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit(...)."


So bekamen die anwesenden Schüler nach und nach ein Bild von der Komplexität der Aufgabe, solche Entscheidungen in Form von Gesetzten festzulegen und damit für die Gesellschaft verbindliche Richtlinien festzulegen. 


Wir danken René Röspel für diesen kleinen Einblick in seine ehemalige Arbeit und die vielen Anregungen, die uns helfen, uns mit den so wichtigen Fragen der Bioethik auseinander zu setzen.