MILeNa-Austausch am Fichte mit Gästen aus Wesel und Wuppertal Zurück zur Übersicht

MILeNa – das bedeutet MINT-Lehrernachwuchs. Besonders in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik werden in den kommenden Jahren viele Lehrer gesucht. Aus diesem Grund wurde vom MINT-EC-Verein das MILeNa-Projekt ins Leben gerufen, an dem das Fichte-Gymnasium in Hagen bereits im vierten aufeinanderfolgenden Jahr teilnimmt.

Interessierten Schülerinnen und Schülern der Oberstufe wird damit die Möglichkeit gegeben, erste Einblicke in den Lehrerberuf zu bekommen und sich frühzeitig mit dem potentiellen Berufsfeld auseinanderzusetzen. Weil selbst aktiv sein wohl die beste Möglichkeit ist, Lernen erfahrbar zu machen, finden während des zweijährigen Projektes verschiedene Angebote statt, sowohl Fachwissen zu vertiefen (in diesem Jahr Didaktikseminare an der Universität Wupptertal) als auch die ersten Erfahrungen als Unterrichtender zu sammeln. Während des traditionellen Austausches wird den Projektteilnehmern Raum gegeben, sich beispielsweise im Unterricht mit Schülern der Sekundarstufe I in von ihnen geplanten Lehrsituationen zu erproben, das MINT-Angebot der Gastschule kennen zu lernen und außerschulische Lernorte zu besuchen.

In diesem Rahmen besuchten vom 30.05. bis 01.06. insgesamt 10 Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase der Partnerschulen aus Wesel (Andreas-Vesalius-Gymnasium) und Wuppertal (St.-Anna-Gymnasium) das Fichte-Gymnasium in Hagen.

Nach der Begrüßung der Gäste durch den kommissarischen Schulleiter Herrn Hennemann konnte der Schüleraustausch offiziell starten.

In den drei Tagen des Austausches konnten die Schüler ihre in den Seminaren erworbenen Fähigkeiten, Unterricht zu planen und durchzuführen unter Beweis stellen, indem sie selbstständig MINT-Unterricht zu den Themen „Blütenaufbau“ und „Kategorisierung von Lebewesen“ (Biologie und Naturwissenschaftsunterricht Klasse 5), „Kongruenzsätze Geometrie“ (Mathematik Klasse 7), „Sexualkunde“ (Biologie Klasse 6) planten und durchführten.

Spannender Unterricht – und naturwissenschaftlicher Unterricht im Besonderen – lebt nicht nur von der Theorie und Experimenten im Klassenraum, sondern auch von den Entdeckungen im Umfeld der Schule. So gehört der Besuch außerschulischer Lernorte zwingend zu einer umfassenden naturwissenschaftlichen Bildung.

Zwei dieser außerschulischen Lernorte in Hagen und Umgebung stellen die Firma Bechem in Hagen und die Phänomenta in Lüdenscheid dar.

Bechem ist ein Familienunternehmen mit deutschlandweit mehr als 300 Mitarbeitern, das Marktführer im Bereich der Herstellung industrieller Schmierstoffe ist. Nach einer kurzen Werkspräsentation hatten die Schüler die Möglichkeit, die Produktion der Schmierstoffe zu beobachten. Zudem erfuhren die Schüler, welchen Anforderungen Schmierstoffe der Zukunft vor dem Hintergrund der Endlichkeit von fossilen Rohstoffen wie Erdöl genügen müssen. Hier erhielten sie im Labor spannende Einblicke in die Nutzung von Schierstoffen auf Wasserbasis.

Die neu eröffnete Phänomenta begeistert nicht nur junge Schüler zum Mitmachen, sondern bietet auch den Älteren die Möglichkeit, neue Erfahrungen und Wissensvertiefung im MINT-Bereich.

Trotz des straffen Programms in den drei gemeinsamen Tagen in Hagen hatten die Schülern dennoch den nötigen Freiraum, um sich außerhalb des Projekts besser kennenzulernen und die Zeit neben „Schule“ zu genießen.

Ein Wiedersehen aller Schüler findet Ende Juni in Wuppertal statt.

 

Torsten Beerlink, MINT-Koordinator