Lernort "XLAB" in Göttingen Zurück zur Übersicht

Das MILeNa-Projekt zielt darauf ab, Schüler an das Unterrichten in den MINT-Fächern heranzuführen. Gerade in diesen spielen außerschulische Lernorte eine wichtige Rolle. Deshalb stand für den MILeNa-Jahrgang 2015 ein Besuch im XLAB in Göttingen am 10. und 11. Februar 2017 an. Das XLAB stellt ein Forschungslabor für „junge Menschen“ dar.

 

Am Freitagmorgen bestiegen die fünf teilnehmenden Schüler mit Herrn Beerlink gegen 8:30 Uhr den ICE nach Göttingen. Nach einer kurzen Einkehr in der Jugendherberge ging es zügig zum eigentlichen Ziel. Der erste der zwei Workshops begann gegen 15 Uhr – nach einer kurzen Begrüßung. Einige Schüler konnten sich in dieser Zeit mit dem 3D-Druck auseinandersetzen. Hier konstruierten sie mit der CAD-Software tinkerCAD Modelle nach eigenen Vorstellungen. Bei dieser Beschäftigung ließen sich die zuvor erlernten Grundkenntnisse in der Praxis anwenden. Ein netter Zusatz: Die selbst konstruierten Modelle werden per Post den Schülern in ausgedruckter Form zugesendet.

Andere beschäftigten sich mit Radioaktivität. Bei diesem Kurs erhielten die Schüler eine Einführung in die verschiedenen Arten radioaktiver Strahlung. Im Anschluss bestimmte man experimentell, wie sich die Abschirmung von verschiedenen, radioaktiven Stoffen durch Papier auswirkte. Danach wurden die Ergebnisse gemeinsam ausgewertet und argumentativ begründet. Die Schüler lernten unter anderem die Karlsruher Nuklidkarte kennen.

Der letzte von den Hagener Schülern besuchte Kurs war die „Molekulare Schere“, die sich mit der Anwendung von Restriktionsenzymen in der Gentechnologie beschäftigte. Mittels dieser Enzyme schnitten die Schüler DNA. Diese Methode dient dem Vergleich von Genmaterial. So wird sie zum Beispiel in der Kriminalanalyse angewendet. In diesem Themenbereich ist auch der genetische Fingerabdruck angesiedelt.

Jeder Schüler besuchte zwei Kurse – auf Freitag und Samstag verteilt. Der offizielle Teil des Freitags endete mit dem gemeinsamen Abendessen in der Jugendherberge. Danach hatten Bewegung, Musik und Spaß höchste Priorität.

Nach dem Frühstück machten sich die Teilnehmenden samt Gepäck wieder zum XLAB auf, um dort den jeweils zweiten Kurs zu besuchen. Der Feedbackrunde schloss sich ein Besuch in der Ausstellung „On/ Off“ an, die sich mit dem Nobelpreisträger Stefan Hell auseinandersetzt. Dieser erhielt – zusammen mit zwei anderen Wissenschaftlern – den Nobelpreis in Chemie für das Step-Mikroskop. Hiermit kann eine höhere Auflösung bei der Betrachtung von Zellen erreicht werden. Dies bietet vor allem in der Krebsforschung neue Möglichkeiten.