Fichte-Schüler Damian Backhaus nimmt an Praktikum an der RWTH Aachen teil. Zurück zur Übersicht

Vor und in den Sommerferien (10. – 21.07.2017) hatte ich, Damian Backhaus, die Gelegenheit, ein Praktikum an der RWTH Aachen zu absolvieren. In enger Kooperation mit Frau Spaller (MINT-Koordinatorin) begann die Bewerbung für das Praktikum bereits im Frühjahr und war nach Überwindung zahlreicher Hürden dann im Juni erfolgreich. – Ein langer Weg, der sich gelohnt hat!

Das Praktikum konnte ich am Institut für Makromolekulare und Technische Chemie in einem Arbeitskreis, in dem hauptsächlich für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen geforscht wird, durchführen. Der Arbeitskreis ist Teil einer deutschlandweiten Forschungskooperation, dem Kopernikus Projekt „Power 2X“. Hier arbeiten ausgewählte Universitäten gemeinsam mit der Industrie an der Produktion nachhaltiger Materialien. Zentrales Element hierbei sind die sogenannten Erneuerbaren Energien, dessen (überschüssige) Energie (Power), die sich heute noch nicht speichern lässt. Der Energieüberschuss wird zur Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff genutzt. Gemeinsam mit Kohlenstoffdioxid, das aus Fabrikabgasen gefiltert wird, lässt sich theoretisch jeder beliebige organische Stoff herstellen (X). Das kann eine Zahnbürste sein oder eben auch ein neuartiger Kraftstoff. Die Besonderheit so erzeugter Kraftstoffe liegt darin, dass bei ihrer Verbrennung weder giftiges Kohlenstoffmonoxid-Gas, noch Rußpartikel frei werden und sie gleichzeitig nicht auf fossilen Energieträgern oder Pflanzen basieren.

Unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Palkovits arbeiten in dem Arbeitskreis ca. 30 Doktoranden aus aller Welt an unterschiedlichsten Teilreaktionen des Herstellungsprozesses und beschäftigen sich im Rahmen dieses Forschungsprojekts insbesondere mit der Suche nach passenden Katalysatoren für die chemischen Reaktionen.

Ich bekam die Gelegenheit mit diesen Wissenschaftlern gemeinsam zu experimentieren, ihnen Fragen zu stellen und die wissenschaftliche Arbeit an einer Universität näher kennenzulernen. Zu meinen Tätigkeiten zählten vom Abwiegen bis zum Experimentieren in Hochdrucklaboren alles, ganz gleich, wie wichtig oder außergewöhnlich die Aufgaben auch waren. Durch die gute Organisation vor Ort gab es für jeden Praktikumstag einen anderen Betreuer, den ich über den Tag begleitet habe, sodass ich jeden Tag ein neues Teilgebiet kennenlernen konnte. In wöchentlich stattfindenden Seminaren hielten einige der Doktoranden Vorträge über die Fortschritte ihrer Arbeit und boten so einen umfassenden Einblick in die Zukunft von morgen.

Abschließend möchte ich mich noch bei Frau Spaller bedanken, die dieses Praktikum überhaupt erst ermöglicht hat und auch bei der Schulleitung, die mich für diesen Zeitraum vom Unterricht freigestellt hat. Außerdem möchte ich jedem Mut machen, für die spätere Studien- oder Berufswahl eine solche Möglichkeit zu nutzen, um so tiefere Einblicke in Berufsinhalte zu bekommen. – Es lohnt sich!

                                                                                                                                Damian Backhaus, Q2